Lignin

Lignin ist ein wichtiger struktureller Bestandteil von Holz, der die Verholzung seiner Zellwände sicherstellt. Der Ligningehalt macht etwa 26 bis 35 Prozent der Holzmasse aus und ist bei Nadelhölzern geringer als bei Laubhölzern. Nach Cellulose ist Lignin die zweithäufigste organische Verbindung auf der Erde und bildet 25 % der pflanzlichen Biomasse. In der größten Menge kommt es in der sekundären Zellwand pflanzlicher Zellen vor. Die sekundäre Zellwand wird vor allem von Xylemgefäßen und Tracheiden gebildet. Es kommt auch in Getreide vor; Kleie enthält etwa 8 % Lignin.

Lignin erfüllt eine hydrophobe Funktion. Seine Hauptaufgabe besteht darin, interzelluläre Fasern zu verbinden und die Cellulosemoleküle innerhalb der Zellwände zu verfestigen. Dem Holz verleiht es insbesondere Druckfestigkeit. Bei der Nutzung von Holz als Brennstoff ist die Menge an Lignin entscheidend und bestimmt mit über den Heizwert. Eine Methode, mithilfe pflanzlicher Hormone die Ligninproduktion in Pflanzen zu erhöhen, ließ ein Team tschechischer und norwegischer Wissenschaftler unter der Leitung von Jan Hejátko vom Forschungsinstitut CEITEC patentieren.